Im Rahmen unseres Projekts „Wasser auf den Flächen halten!“ haben wir eine von Lea Spelzhausen und Sassa Franke verfasste Kurzstudie zu Entwässerung und Wasserrückhalt in Brandenburg veröffentlicht. „Drainagen, Entwässerung und Wasserrückhalt in der Brandenburger Landwirtschaft“ bietet eine tiefgehende Analyse der historischen, aktuellen und zukunftsweisenden Aspekte des Wassermanagements in der Region.
Die Brandenburger Landschaft ist seit Jahrhunderten geprägt von umfassenden Entwässerungsmaßnahmen, die insbesondere in der DDR durch die Komplexmelioration intensiv vorangetrieben wurden. Ziel war es Flächen durch Drainagen, Gräben und Schöpfwerke landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Die heute noch bestehenden Entwässerungssysteme beeinflussen die Wasserkreisläufe und ökologischen Bedingungen der Region weiterhin maßgeblich. Die Studie verdeutlicht die Herausforderungen und Chancen, die mit der Anpassung dieser Systeme an den Klimawandel verbunden sind. Sie zeigt, dass eine nachhaltige Wasserrückhaltung nicht nur eine ökologische, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist. Beispiele aus dem Naturpark Märkische Schweiz illustrieren, wie historische Entwässerungsanlagen wie Mönche, Drainagen und Schöpfwerke weiterhin aktiv sind – oft ohne aktuelle Genehmigungen.
Zur künftigen Stabilisierung des Wasserhaushalts in Brandenburg gibt die Studie Empfehlungen für Maßnahmen wie den Rückbau von Drainagen, die Einführung kontrollierter Drainagen und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten. Die Studie gibt es hier als PDF zum Download.
Titelbild: © Deutsche Fotothek / Gerhard Weber