Bei Müncheberg 50 km östlich von Berlin in der märkischen „Streusandbüchse“ liegt die Gärtnerei Apfeltraum. In der Demeter-Gärtnerei werden rund 30 verschiedene Gemüsearten und Kräuter auf zwölf Hektar angebaut. Der Hauptschwerpunkt liegt im Fein- und Frischgemüseanbau. Die Gärtner Annette Glaser und Boris Laufer haben die Gärtnerei 2002 übernommen.
Seit 2017 ist die Gärtnerei ein Betrieb der Solidarischen Landwirtschaft mit derzeit zehn Verteilstellen überwiegend in Berlin. Es werden auch Jungpflanzen selbst gezogen sowie Saatgut für Bingenheimer Saatgut vermehrt. Den Betrieb bereichern vier Galloway-Rinder, zwei Esel und 15 Pommersche Rauwollschafe, die wertvollen Dung liefern und als Grundlage für fruchtbaren Boden die Gründüngungsflächen im Sommer abweiden. Methoden der regenerativen Landwirtschaft werden hier seit Jahren angewendet. Gehölzpflanzungen und die Renaturierung von Teichen werden in den Betrieb integriert. So wurden 2020 und 2021 zwei wasserundurchlässige Teiche gebaut, die mit Folie abgedichtet sind und Naturschutzfunktionen erfüllen. Die Wechselkröte hat ihr neues Quartier bereits angenommen.
Für die Bewässerung des Gartenbaus und der Gewächshäuser wird Regenwasser von den Dächern in einem großen Becken gesammelt, aber auch mit Pumpen Wasser aus dem Grundwasser geholt. Dieses verbrauchte Wasser übersteigt dabei die Menge des Jahresniederschlags im Bezug zur Gesamtfläche. Zudem kann im Fall vom mäßigem bis stärkerem Regen das Wasser oft nicht auf den Flächen der Gärtnerei gehalten werden. Den Betriebsleitern stellt sich die grundlegende Frage, wie Niederschläge besser gespeichert werden können, die im Zuge des Klimawandels immer seltener, aber stärker zu erwarten sind.
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